Entspannt in den eisigen See
Am 19. Dezember wurden die Teilnehmenden am Event des Unternehmerforum Zürichsee wortwörtlich ins kalte Wasser geworfen. Begleitet vom Instruktor Felix Hirschburger ging es für sie in den eisigen Zürichsee.
20 Unternehmerinnen und Unternehmer stehen am Abend des 19. Dezembers in ungewöhnlichen Outfits und bei fast kompletter Dunkelheit am Ufer des Zürichsees versammelt. Allesamt tragen sie Badehosen und darüber Bademäntel, Winterjacken oder Wollmäntel. In ihrer Mitte Felix Hirschburger, Wim-Hof-Method-Instruktor, der Coachings für Einzelpersonen und Teams anbietet – mithilfe von Atemtechniken. Genau davon erhalten die Teilnehmenden an diesem UFZ-Event eine Kostprobe.
Ins kalte Wasser
Nach ein paar aufmunternden Worten und Aufwärmübungen heisst es Mäntel und Jacken ausziehen und ab in den eisigen See. Sieben Grad misst er an diesem Abend. «Ihr könnt das», sagt Felix Hirschburger und watet der Gruppe voran in das dunkle Nass. «Konzentriert euch auf euch und euren Atem», so der Instruktor. «Das ist jetzt das Einzige, was zählt.» Die Gruppe bleibt erstaunlich ruhig im Wasser. Tapfer bleiben sie alle bis zum Hals im Wasser, bis Felix Hirschburger nach zwei Minuten das Zeichen gibt und langsam wieder in Richtung Land zieht.
Kälte, Atmung und Mindset
«Ich bin schwer beeindruckt von euch.» Felix Hirschburger applaudiert und die Unternehmerinnen und Unternehmer stimmen mit ein. Unterdessen sind sie wieder trocken und warm in Pullover und Jacken eingepackt. Sie sitzen im Restaurant des Seebads Lattenberg in Stäfa. Ausgestattet mit Glühwein und Punsch. Normalerweise hält Felix Hirschburger einen Input zur Wim Hof Atmung (WHM Atemtechnik), bevor es ins Wasser geht. Heute gibt es diesen nachträglich.
«Kälte – Atmung – Mindset». Diese Worte stehen auf Felix Hirschburgers Titelfolie. Daraus entwickelte Wim Hof eine simple Methode, die positive Auswirkungen beispielsweise auf das Immunsystem oder die Stimmung haben kann. Felix Hirschburger führt die Atemtechnik gleich mit den Unternehmerinnen und Unternehmern durch.
In fast allen Situationen
Das Badirestaurant ist sogleich erfüllt von tiefen synchronen Atemzügen. Zuerst atmen die Teilnehmenden 30 bis 40 Mal tief in Bauch und Brust ein, dann halten sie kollektiv für eine Minute die Luft an. In der letzten Phase atmen sie nochmals ein, halten für ein paar Sekunden und lassen dann los.
Die WHM Atemtechnik kann zu den verschiedensten Zeiten angewandt werden. Eben auch in Kombination mit einer kalten Dusche oder einem Gang in den eiskalten Zürichsee. Ein paar Ausnahmen gibt es natürlich. So schliesst Felix Hirschburger seinen Input mit einer kleinen Ergänzung ab, bevor der Abend zum gemütlichen Fondue Plausch übergeht: «Wendet die Methode einfach nicht beim Autofahren an.»
Melina Aeschbach