Vom Lernen nie genug haben
Lebenslanges Lernen ist ein zentrales Element des Unternehmertums. Dario Cologna und drei Unternehmer erzählen am Anlass des Unternehmerforum Zürichsee vom 12. März über ihre Erfahrungen.
«Der gemeinsame Nenner von uns Unterneher ist, dass wir immer weiter lernen wollen», sagt Christan Stauber, Geschäftsführer des Unternehmerforums Zürichsee. Und so lautet auch der Titel der Veranstaltung an diesem Abend «Life Long Learning». Dazu treffen sich im Gebäude der ZHAW die unterschiedlichsten Menschen. Von jungen Studierenden bis hin zu selbständigen Unternehmenden. Und zwar zuhauf. Einerseits erhalten sie dadurch die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen. Gewiss werden viele von ihnen aber auch vom Special Guest des Abends angelockt: Dario Cologna erzählt auf der Bühne von den Höhen und Tiefen seiner Karriere.
Die Erfolgsformel
Vor zwei Jahren trat Cologna als Profilangläufer zurück. Das bedeutet aber noch lange nicht das Ende seiner Liebe zum Sport. So belegte er am diesjährigen Engadiner Skimarathon den vierten Rang. Über Langeweile kann er sich auch sonst nicht beklagen. Eine Weiterbildung, Moderation bei SRF, seine Aufgabe als Markenbotschafter und bald auch ein zweites Kind halten ihn weiterhin auf Trab. Zudem erschien 2022 sein Buch «Die Erfolgsformel». Die Formel ist darin zwar nicht ganz klar zu erkennen. Doch verfolgte Cologna sein Ziel stets konsequent. «Wenn ich etwas gemacht habe, dann so gut wie möglich.»
Nach dem Interview mit Dario Cologna kamen drei erfolgreiche Persönlichkeiten zu einem Gespräch auf die Bühne. Patricia Calamia vom Migros-Genossenschafts-Bund, CEO der Safico Holding Martin Bissig und Markus Laenzlinger, Gründer von «avec» und «migrolino».
Lebenslanges Lernen hat für alle bisher eine große Rolle gespielt. Patricia Calamia kann vom Lernen gar nicht genug bekommen und hat bereits 12 Weiterbildungen absolviert. Martin Bissig trieb es seinerseits immer wieder in eine neue Tätigkeit. «Mein Lebenslauf ist lebenslanges Lernen. Und wenn mich heute jemand finanzieren würde, würde ich sofort wieder studieren.» Und Markus Laenzlinger hat schon immer gerne von den Menschen um ihn herum gelernt. Ursprünglich war er Koch. Obwohl er sich beruflich weit davon entfernt hat, sieht er immer noch Parallelen zu seinem ersten Beruf. «Ich koche immer noch ein Menü und muss dafür sorgen, dass alles pünktlich und in der richtigen Qualität fertig wird.»
Mit Herz zum Erfolg
Nicht zu vergessen ist das gute Betriebsklima. Darauf legt Martin Bissig besonderen Wert. «Die Grundpfeiler für ein gutes Arbeitsklima sind nicht fachliche, sondern rein soziale Kompetenzen». Nur in einem angenehmen Umfeld können sich Neugier und Interesse entfalten. Und nicht zu vergessen: Leidenschaft. Darin sind sich die vier Gäste auf der Bühne einig. Markus Laenzlinger bringt es in einem Satz auf den Punkt: «Man kann nur zu den Besten gehören, wenn man etwas mit Herz macht».
Melina Aeschbach